Wenn Rudolf Meier sich auf seinen 56 Jahre alten Traktor schwingt, dann heißt das meist, dass er ungefähr eine Woche unterwegs ist. Oder auch länger. So wie jetzt: Da hat Meier seinen Kopiloten Wolfgang Gamsjäger in Hörsching eingepackt, und los ging es über Berg und Tal Richtung Vorarlberg.
Schön war‘s, erzählt der 63-Jährige. Und langweilig ist den beiden Männern auch nicht geworden. Genug Gegend zum Schauen gibt es ja, wenn man mit dem Traktor so vor sich hinfährt, neun Tage, knapp 1500 Kilometer und 160 Liter Diesel lang. Dass dabei der eine oder andere Abstecher zu einem schönen Kirchlein oder eine Einkehr drin ist, versteht sich. Stress hatten sie ja keinen.
Gute Ausrüstung dafür umso nötiger. Bis auf zwei Tage hat es immer so ein bisschen vor sich hingeregnet. Kein Problem aber für Rudolf Meier und seinen Beifahrer. Es gibt schließlich kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Gut eingepackt sind sie also über Wels, Reith im Winkel, Walchsee, das Tiroler Lechtal und das Handenjoch getuckert. Fast problemlos eigentlich. Wäre da nicht die Wasserpumpe, die schon beim vorjährigen Ausflug ins Norddeutsche gestreikt und jetzt ganz kurz vor der Silvretta überhaupt den Geist aufgegeben hat.
Aber Rudolf Meier wär‘ nicht Traktorfahrer aus Begeisterung, wüsste er sich nicht zu helfen. Da heißt es für den pensiomerten Sägemeister wieder mal Ärmel hochkrempeln und selbst Hand an die Maschine legen.
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In Wahrheit, gesteht der 63-Jährige, ist so eine Traktorreise natürlich ein teurer Spaß, mit Übernachtungen und allem, was dazu gehört. Und trotzdem wird er das wieder in Angriff nehmen. Es gibt ja immer noch Ziele, die mit dem Traktor anzufahren sich lohnen würden. Kärnten oder das Burgenland beispielsweise wär so was. Vorerst aber wird er eine Pause einlegen. Zumindest so lange, bis ihn wieder das Traktor-Reisefieber packt.
 Über Stock und über Berg:
Der alte Steyrer packt‘s.
Von Renate Schürz
Kurier
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